Die Nationale Gewerkschaft der südafrikanischen Minenarbeiter (NUM) gab heute bekannt, dass eine Reihe von ehemaligen Mitarbeitern von Impala Platinums Rustenberg Mine ihre Proteste wieder aufgenommen haben. Die Forderung aufstellend, ihre Arbeitsplätze wieder haben zu wollen, nachdem sie im Zuge eines durch ein Gericht für illegal bezeichneten Streiks entlassen wurden, versperrten sie den Zugang zu der für das Unternehmen immens wichtigen Mine. Die Förderausfälle des Konzerns belaufen sich unterdessen bereits auf 120.000 Unzen an Metallen der PGM-Gruppe, die einen finanziellen Gegenwert von $322 Millionen aufweisen.
Das Goldpremium gegenüber Platin hat sich in Luft aufgelöst
Ehemalige Mitarbeiter von Impala Platinums (Implats) südafrikanischer Rustenberg Mine haben ihre Streikaktivitäten heute wieder aufgenommen, nachdem das Konzernmanagement gegen einzelne Punkte aus der jüngst unterzeichneten Absichtserklärung verstoßen hat. Während Implats einige der an den illegalen Streikaktivitäten teilnehmenden Mitarbeiter wieder anstelle, wurden andere einfach nicht berücksichtigt, wie eine Sprecherin von NUM erklärte. Im Angesicht der Streikaktivitäten hatte Implats in der Spitze 18.000 Mitarbeiter entlassen, was rund einem Drittel der Einwohnerzahl der Kleinstadt Rustenberg im Nordwesten von Johannesburg entspricht. Der seit Mitte Januar anhaltende Disput zwischen den Minenarbeitern und der Konzernführung, der auf Basis eines laut Mitarbeitern ungerechten Entlohnungssystem ausbrach, kostet das Unternehmen mit jedem vergehenden Tag ohne einvernehmliche Lösung ein kleines Vermögen. Laut eines Konzernsprechers ist Implats seit Ausbruch des Streiks der Abbau von 120.000 Unzen von Metallen der PGM-Gruppe (hauptsächlich Platin und Palladium entgangen.

Der finanzielle Gegenwert der Förderausfälle beläuft sich auf 2,4 Milliarden südafrikanische Rand beziehungsweise $322 Millionen. Bislang hat das Unternehmen nach eigenen Angaben 15.000 gefeuerte Arbeiter wieder eingestellt, wohingegen jedoch unklar sei, wann die volle Produktion wieder aufgenommen werden könne. Heute Morgen blockierten Demonstranten den Haupteingang zur Rustenberg Mine. Das Wiederaufflammen des Disputs entzündete sich an der Mitteilung von Implats, dass der Konzern nur 15.000 Mitarbeiter wieder einstellen könne, was bedeutet, dass 3.000 ehemalige Mitarbeiter auf der Strecke bleiben werden. Diese Bekanntgabe stünde der mit den Minenarbeitern getroffenen Vereinbarung laut NUM jedoch diametral entgegen, weshalb nicht abzusehen ist, wann der Streit zwischen Management und Arbeitern zu den Akten gelegt werden kann. Seit Ausbruch der Streiks in der Rustenberg Mine legte der Platinpreis um rund 20% zu, woraufhin sich auch der Preisaufschlag von Gold gegenüber Platin deutlich von ehemals 12% im vergangenen Herbst auf noch 0,1% reduzierte. Analysten an den Rohstoffmärkten warnen vor potenziellen Angebotsdefiziten im Platinsektor, falls der Streik in Rustenberg nicht schnell beigelegt werden kann.